Ausstellung "Österreichische Künstlerinnen 1900 - 1938", 21. Oktober - 19. November 2016

Österreichische Künstlerinnen 1900 - 1938

Die Ausstellung legt den Fokus auf Künstlerinnen, deren Werke aus mannigfaltigen Gründen im Verborgenen geblieben sind.

 

Frauen wurden lange Zeit an Hochschulen nicht aufgenommen. Heirat und die alleinige Verantwortung für die Kindererziehung unterbrachen oder beendeten einige vielversprechende Karrieren (z.B. Gertraud Reinberger-Brausewetter). Viele litten stark unter dem Zwiespalt zwischen klassischer Mutterrolle und der der Künstlerin in einer Gesellschaft, die eine Kombination nicht zuließ (z.B. Bertha Tarnay, Ida Maly, Margarete Hamerschlag).

 

 

Viele - vor allem jüdische - Künstlerinnen emigrierten früh, in der Hoffnung in anderen Ländern eine weniger restriktive Gesellschaft vorzufinden und gerieten in der alten Heimat in Vergessenheit (z.B.: Lene Schneider-Keiner, Mariette Lydis) oder waren bei der Machtübernahme der Nationalsozialisten dazu gezwungen (z.B.: Frieda Salvendy). Manche blieben und gingen in eine Art innere Emigration, indem sie ihr Leben nach ihren Vorstellungen lebten zum Preis der Ausgrenzung vom anerkannten Kunstbetrieb (z.B. Alwine Hotter). Nur sehr wenige waren einer breiten Öffentlichkeit bekannt (z.B. Norbertine Bresslern-Roth).

Der Katalog zu der Ausstellung: Österreichische Künstlerinnen 1900-1938